Hiva Oa, Atuona (Marquesas)

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Die Marquesas. Zahlreiche Inseln, wie Perlen verstreut, auf einer

Fläche von 1270 Quadratkilometern. Sechs bewohnte Hauptinseln gehören zu dem gebirgigen, etwa 1300 km nordöstlich von Tahiti gelegenen Archipel. Mit der Entdeckung durch die Europäer kam auch das Elend und Tod über die einst 50.000 Insulaner. Am schlimmsten wüteten Sklavenjäger und der Alkohol. Die Bevölkerung schrumpfte innerhalb von 50 Jahren auf ein Zehntel. Heute leben wieder etwa 8000 Menschen auf den Inseln.

Wir liegen in der Baie de Taaoa bei Atuona. Von der Ankerbucht läuft man ca. 45 Minuten bis zum Dorf oder man hat Glück und wird per Anhalter mitgenommen.

2-bild-post-internet-klein-fur-text.jpg Unser erster Weg war zur Post. Dort gibt es einen Internetzugang. Mails abholen. Mails senden. Das wollten wir zuerst nach der langen Reise. Als wir ankommen gelingt es uns gerade noch, eine Karte mit Zugangscode für 3 Stunden (Kosten ca. 16,50 Euro) zu kaufen. Dann machte die Post zu. Da es sich um einen WLAN Zugang handelte, konnten wir vor der Post, auf dem Boden sitzend, die ersten Mails versenden.

Danach ins Krankenhaus. Der nette Arzt bat uns, am nächsten Tag zwecks Röntgen wieder zu kommen. Nach drei Anläufen war ein brauchbares Röntdgenbild entstanden. Das scheinen die nicht alle Tage zu machen. Dabei hat sich herausgestellt, es ist nichts gebrochen. Eine Zerrung. Die Heilung braucht Zeit (und Nerven). Alles kostenlos. In Frankreich werden die Arzt- und Krankenhauskosten durch den Staat übernommen.

Die Ernüchterung kam dann beim ersten Supermarkt Besuch. 2 kg Kartoffeln, 2 kleine Köpfe Weißkohl, ein Päckchen Käse ca. 14,40 Euro aber das es in französisch Polynesien teuer ist, wussten wir.

Autuona ist ein kleines, sehr gepflegtes Dorf. Post, Bank mit Bankautomat, Hospital, Polizei, Apotheke, Supermärkte. Alles an einer Straße, die man in 15 Minuten Gehweg gesehen hat.

11-pan-brel-gauguin.jpg Oberhalb liegt der Friedhof, auf dem wir uns die Gräber von dem französischen Maler Paul Gauguin (gestorben 1903) und dem belgischen Chansonnier Jacques Brel (gestorben 1978) angesehen haben. Beide haben die Marquesas wegen ihrer kulturellen Kraft und Ausstrahlung geliebt und der Inselgruppe viel internationale Popularität verschafft.

Gemeinsam mit Wolfgang, Judith und Sönke wurde am darauf folgenden Tag ein Pickup gemietet um die Insel zu erkunden. 95 % der Autos, die hier herumfahren sind Pickup´s. Nach unserer Tour war uns klar, warum.

Außerhalb der Stadt sind die Straßen (verständlicher Weise) nicht mehr geteert. Es geht im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein. Berg auf , Berg ab. Hier kommt kein normales Auto hin. Wir erleben spektakuläre Aussichten, ein typisch polynesisches Mittagessen, entdecken kleine Orte in den entlegendsten Buchten, eine alte Grabstädte mit Tiki-Statuen, Bergketten mit Steilwänden, die zum Teil unvermittelt zur Küste abfallen, kaufen Obst auf einer Plantage. Vater und Kinder pflücken die Pampelmusen für uns direkt vom Baum. Eine Frucht wiegt ca. 1 Kilogramm. Bananen bekommen wir dazu geschenkt. Die Vegetation hier ist unglaublich. Pflanzen jeglicher Art von der Palme bis zur Kiefer, Pflanzen mit wundeschönen Blüten. wachsen hier. Am Wegrand finden wir Bäume mit Pampelmusen, Limetten, Bananen. Ein spannender Tag.

Und am nächsten Tag – Fußball. Deutschland gegen die Türkei. Wolfgang hat Fernsehen an Bord und bereits ein Spiel verfolgen können. Also lädt er uns zum Frühstück mit Fußball ein (hier begann das Spiel um 9.30 Uhr). Gespannt sitzen wir vor dem Fernseher. Nichts passiert. Kein Fußball. Wolfgang kann nur ein Programm empfangen und auf dem findet heute kein Spiel statt. Jetzt sind wir so auf das Spiel fixiert das wir uns entschließen, zu dem einzigen Hotel im Ort zu laufen. Vielleicht haben wir ja Glück. Haben wir nicht! Die Inhaberin lässt sich nicht erweichen obwohl das Fernsehen in der großen Halle steht. Sie schimpft und schmeißt uns förmlich raus.

Da fällt uns ein – die Post. Bei der Post läuft auch ein Fernsehen. Tatsächlich. Dort lief das Fußballspiel. Schon die zweite Halbzeit. 1:1 stand es als wir kamen. Mitten im Postgebäude haben wir dann das Spiel weiter verfolgt. Als die Deutschen gewonnen haben, war die Freude natürlich groß.

Das Endspiel werden wir wohl nicht sehen können. Sonntag ist die Post zu.

Am Samstag besuchen wir ein Dorffest und die anschließende Miss HIVA-OA Wahl.

Bis Eva´s Arm sich etwas erholt hat, werden wir noch hier in Hiva-Oa bleiben.

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