Anfänge

Irgendwann im Herbst 2001.

„ Ich würde an deiner Stelle anstatt des Motorradsführerscheins den Bootsführer machen „ hörte ich meinen Schwager Jaap zu seinem Sohn Johannes sagen.

Worauf ich Johannes bat, mich mit anzumelden.

Bis dahin hatte ich keine Erfahrungen mit dem Wassersport. Die wenigen Urlaube verbrachte ich gerne am Wasser, auf diversen Nordseeinseln aber auch im Mittelmeerraum.
Dort lief ich oft staunend und träumend durch die Häfen, wobei mich schon immer mehr die Segelboote faszinierten, Motorboote waren zwar schön anzuschauen, für mich aber ohne Interesse.

Mehr oder weniger regelmäßig besuchte ich aber, später dann mit meinem kleinen Sohn Philip, im Januar immer in Düsseldorf die „ Boot“ . Mir, uns gefiel die Atmosphäre. Wir hatten uns sogar schon ein Boot ausgesucht. Philip wollte einen Teil seines Taschengeldes sparen und irgendwann bei einem evt. Kauf dadurch einen großen Anteil des Kaufpreises beisteuern.

Zurück zur Anmeldung. Im Oktober 2001 saßen Johannes, ein weiterer Neffe Benny und ich bei einem örtlichen Sportverein nebeneinander in einer Bank.

Wir lernten Ulrich Szameitat kennen. Er, Leiter der Wassersportabteilung des Vereins, unterrichtete alle Kurse, machte darauf aufmerksam, das im Anschluss an den jetzigen Motorbootführerschein See ein „ SKS „ Sportküstenschifferschein in Theorie und Praxis stattfinden würde. Ohne lange zu überlegen meldete ich mich auch dazu an. Meine beiden Neffen machten nur den Schein Boot See.

Für mich tat sich eine neue Tür auf. Ich hatte große Freude den geforderten Stoff zu lernen,
die Prüfungen abzulegen um dann im Mai 2002 auf der Ostsee mit einer kleinen Crew auf einer Bavaria 36 den praktischen Teil des „SKS „ zu machen. Ulrich, Schiffsführer, Kursleiter und auch noch hervorragender Koch , wurde mir durch seine überzeugende und selbst erfahrende Seemannschaft zum Vorbild. Er wurde nie müde uns, wir waren alle Anfänger, beim Training der einzelnen Manöver, und bei der Bootsführung auf alle Fehler und Probleme hinzuweisen. Aufgrund seines außerordentlich großen persönlichen Engagements bestanden wir alle auch die praktische Prüfung.

Danke Ulrich.

Zum Entsetzen einiger Familienmitglieder charterten meine Frau Eva und ich im Herbst 02
vor Mallorca eine Bavaria 31. „ So ein Leichtsinn, so ohne Erfahrung, wenn dat man gut geht „. usw.

Wir hatten eine wunderbare Woche. Genossen dieses besondere feeling auf dem Wasser, diese Farben, Geräusche und auch den Geruch des Meeres. Eva infizierte sich sofort mit dem Segelvirus. Wir hatten unsere Form Urlaub zu machen gefunden.

Anders als ich ist Eva durch Ihre Familie in vieler Hinsicht mit dem Wassersport vorbelastet.
Durch ihren Vater, Motorbootbesitzer , schon mit Booten vertraut und als Surferin, hatte Sie überhaupt keine Probleme an Bord.

Nachdem wir im Juni 03 mit einer gecharterten Bavaria 36 einmal um Mallorca gesegelt waren , fasten wir einen Entschluss.

Wir kaufen uns ein Boot.

Aus betriebswirtschaftlichen Gründen entschieden wir uns für eine neue Bavaria 38,
die ab Damp, Ostsee verchartert wurde. Unsere Sola Gracia wurde verchartert von der
Firma Gallitz. Aus dem Inhaberehepaar Eleonore und Gerald wurden Freunde. Technisch betreut wurde das Boot von der Firma KS Yachting, Kappeln. Beide Firmen können wir aufgrund unserer wirklich sehr guten Erfahrungen nur empfehlen. Auch zu Martina und Klaus
Supa entstand schell ein enger persönlicher Kontakt, weit über alle geschäftlichen Angelegenheiten hinaus.

Aus unseren Bücherregalen tropfte das Wasser. Unsere Lesegewohnheiten änderten sich schnell und entscheidend. Neben den verschiedensten Yachtabos, lasen wir nun Bücher von
Bobby Schenk, Jimmy Cornell und anderen Segellegenden aber auch Reiseberichte von
Weltumseglern.

Irgendwann stellte mir Eva eine einfache Frage:

Warum segeln wir nicht um die Welt ? ?