Atlantik 5. Tag 03.01.08 ca. 11.15 Uhr

2008-01-03.jpg

Wir kommen prima voran.

Position: 20°55.77′N, 25°53.60′W 

Geschwindigkeit: 5-6 kn  

Wind: 4 Bft ONO

Wellen: 3 Meter 

Etmal: 126 sm

Entfernung zum Ziel: 1999 sm  

Windsteuerungsanlage

Unsere Törnstrategie war nicht direkt nach Westen zu fahren, sondern erst nach Süd-West in Richtung Kap Verden zu einem imaginären Punkt 20 ° Breite und 30° Länge.

Von dieser Stelle aus dann direkten Kurs auf Barbados. Dadurch kamen wir unserem Ziel auch bei Etmalen von ca 150 bis 160 SM zwar nur 120 SM näher, aber wir erwarten an dieser Stelle den Passatwind zu treffen, der uns dann mit beständigem Wind um 5 BF in die Karibik bringen soll.

Das machen übrigens nicht nur wir so, nein, schon Kolumbus hat diese Kurse und Windsysteme benutzt. Damals wie heute heißt es ” Zuerst Richtung Süden bis die Butter schmilzt, dann nach Westen.”

Damals hieß es ein Rudergänger steht 24 Stunden am Ruder. Auf unseren Schiffen übernehmen das elektrische Autopiloten oder Windfahnensteuerungsanlagen. Beide Systeme hat die Sola Gracia an Bord. Seid vier Tagen und vier Nächten steuert unser Windpilot absolut zuverlässig.

Weder durch 35 Knoten Wind noch 3 Meter Wellen läst sie sich irritieren, sie hält das Schiff auf Kurs, ganz wunderbar. Es ist nicht zu fassen, aber diese kleine Windfahne oben, verbunden mit einem nicht sehr großen Zusatzruder steuert die Sola. Es gibt eine Ausnahme. Wenn mit einer Bö über 30 Knoten Wind auch noch eine Kreuzsee die Sola mehr als 30° vom Kurs abbringt, dann läuft die Anlage aus dem Ruder.

Ist schon zweimal passiert. Nicht weiter schlimm, wenn man ruhig bleibt, erst das Hauptruder übernimmt, Segelfläche verringert, Zahnkranz am Windpiloten wieder richtig justiert, Hauptruder wieder etwas in Lee in Stellung bringt und feststellt, Segel fiert und in Stellung bringt.

Seid gestern Morgen 7.00 UTC liegen wir auf dem anderen Bug und fahren einen Kurs um 270°. Unser Istkurs wäre 260° genau angelegt Ziel Barbados. Wir hoffen auf Windänderung Nord Ost. Die beiden letzten Tage und Nächte waren bewölkt. Keine Sonne, kein Sternenhimmel, dafür aber eine konfuse Atlantikdünung durchsetzt mit Kreuzsee so stark das wir wie eine Schiffschaukel von einem Bug auf den anderen mit mehr als 30° Krängung geschleudert werden.

Aber wir sind ja freiwillig hier. Aktuell steigt das Barometer wieder, die Bewölkung reißt auf, das heißt heute kann der Windbraeker im Schrank bleiben.

position28a.jpg 

Unsere aktuelle Position.

position28.jpg 

Der Größenvergleich. 

Einen Kommentar schreiben

Du musst angemeldet sein, um kommentieren zu können.