Die Frage nach dem Fisch

Standort: Puerto de Mogan, Gran Canaria 

Mich hat beschäftig, warum ich auf den größeren Segelstrecken von Lisabon bis Gran Cararia keinen Fisch gefangen habe.

Mögliche Erklärungen lieferte mir Peter. Er baut für unsere Sola Gracia ein Bimini und eine Solarmodulbefestigung. Noch vor einigen Jahren

 

 konnte er selber beobachten,  mit welch gewaltigen Mengen Fisch die Fischer hier in den Hafen einliefen.

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Tonnenweise wurde Thunfisch, Bonito, Tintenfisch, Krustentiere und andere Fischarten auf die unterschiedlichste Weise, entweder mit Netzen, Reusen oder auch Angeln gefangen.

Aber diese Zeiten sind offensichtlich vorbei. Heute werden nur noch einzelne Thunfische gefangen. Ich konnte bis jetzt den Fischern keinen abkaufen. Es gibt hier jetzt keinen Thun mehr erklärten sie mir Schulter zuckend. Es ist unglaublich, welch bescheidene Mengen Fisch aus den Booten ausgeladen werden. Und auch wie teuer Fisch geworden ist. Ein Kilo Krabben, ungeschält, kosten ab Fischer 30 Euro.

Neben der Jahreszeit ist einer der Gründe für die Fischarmut hier zwischen den Inseln der Kanaren die Fischereifangflotten aus Japan, China, und Korea die mit riesigen Schleppnetzen vor der Straße von Gibraltar die großen Thunfischschwärme abfischen aber auch den Ernährungsfisch des Thuns, die Sardinen aus dem Wasser hieven. Der Thunfisch hat seine Laichplätze im Mittelmeer. Die Schwärme folgen seid Jahrhunderten immer den gleichen Wegen zu ihren Leichplätzen, ähnlich wie Zugvögel. Dieses System wird durch die Überfischung so empfindlich gestört, dass der Fisch hier im Gebiet der Kanaren fast verschwunden zu sein scheint.

Die Spanier haben an die vorgenannten Länder Fischereirechte verkauft mit dem Erfolg, dass die einheimischen Fischer jetzt das Nachsehen haben. Umgekehrt fischen spanische und portugische Fischtrawler jetzt vor der Küste von Marokko, Senegal und Guinea und entziehen
den Menschen dort eine wichtige Lebensgrundlage, wo früher einmal Fisch Arbeit und Ernährung bedeutete.

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