Vanuatu - Am aktiven Vulkan Yasur auf Tanna
Am 2 Juni 09 Morgens um 9 Uhr laufen wir in die riesige Bucht von Efate vor Port Vila ein. Wir sind geschafft und ordentlich durchgeschüttelt, auch von der unglaublich hohen Dünung vor der Küste.
Weil ein riesiges Containerschiff in der Bucht liegt sind die Offiziellen
der Behörden so beschäftigt, dass zu uns an Bord nur ein Vertreter der Gesundheitsbehörde kommt. Nach einen kurzem Blick in den Kühlschrank, dem Einkassieren von ein paar Äpfel und Tomaten, erklärt er uns für einklariert und bittet uns die erforderlichen Gänge zum Zoll und der Einwanderungsbehörde selber zu machen. Klar machen wir das.
Vanuatu besteht aus über 83 Inseln. „ Vanuatu „ bedeutet soviel wie „das Land das schon immer uns gehörte“. Der Name existiert erst seid der Unabhängigkeit 1980, zuvor war das französisch – britische Kondominium als „ Neue Hebriden „ auf den Landkarten verzeichnet.
Port Vila ist die Hauptstadt der Inseln. Es gefällt uns gut hier. Wir liegen an einer Mooring, wunderbar ruhig,  genau vor einem besseren Ressort und schätzen die guten ( wenn auch teuren )Versorgungsmöglichkeiten. Es gibt einen schönen Markt mit lokalen Erzeugnissen, ein tolles französisches Cafe, mit einem leckeren dunklen Brot, und einer spektakulären Gebäcktheke und feinen kleinen Snacks. Man fühlt sich eigentlich nicht wie in einer Stadt in der dritten Welt. Aber genau da sind wir hier. Die meisten der Inseln haben weder geteerte Straßen noch Elektrizität, dafür sind sie aber ursprüngliche, landschaftliche Schönheiten mit einer üppigen tropischen Vegetation.
Die Menschen leben sehr einfach, aber wie überall auf den Inseln im Pazifik, werden wir von fast Jedem angestrahlt, angelächelt und immer wieder ausgefragt von wo wir kommen.
Die Inselwelt von Vanuatu ist voller Überraschungen. Eine der Inseln ist Tanna. Sie ist im Süden gelegen und noch relativ naturbelassen. Dort wollten wir wegen der ungeschützten Ankermöglichkeiten nicht mit der Sola Gracia hin. Wir buchen deshalb Flüge und eine Übernachtung um den Vulkan Yasur zu besichtigen.
Das Flugzeug hat sicher schon bessere Zeiten gesehen. Eva ist es mulmig im Magen. Der kleine Flieger fasst 45 Personen. Nachdem alle Passagiere Platz genommen haben, zählt die Stewardess durch. Irgendetwas stimmt nicht. Also noch mal. Es kommt ein Beamter und lässt sich von allen Mitreisenden die Bordkarte zeigen und hakt in einer Liste ab. Während der Aktion ziehen die Abgase des bereits laufenden Motors ins Flugzeuginnere. Die Luft wird schlechter. Stimmt immer noch nicht, also alles wieder von vorne. Die Stewardess bittet über Lautsprecher, dass sich jeder aufgerufene Gast meldet und so wird wieder abgehakt. Am Schluss meldet sich ein Passagier und sagt, dass er nicht aufgerufen wurde. Aha – alles klar. Nun stimmt´s und der Flug geht mit 45 Minuten Verspätung los.
Untergebracht in einer kleinen, einfachen, aber wunderbar am Meer gelegenen,  Anlage werden wir noch am gleichen Nachmittag von Sam unserem Fahrer an den Fuß des Vulkans gebracht.
So einfach wie sich das jetzt anhört, ist das aber nicht. Die 2 ½ Stunden dauernde Fahrt kann man wirklich als abenteuerlich bezeichnen.
Ohne ein gutes, Allrad angetriebenes, Fahrzeug, einem erfahrenen Fahrer würde hier auf Tanna nichts, aber auch gar nichts gehen. Wir müssen einmal quer über die Insel auf unbefestigten Straßen vorbei an kleinen Dörfern. Dabei bekommen wir einen kleinen Einblick in die Lebensweise der Bevölkerung.
Wir werden wie verrückt durchgeschüttelt, bekommen aber als Belohnung eine, auf der Welt einmalige Besonderheit, geboten.
Einen tätigen Vulkan, von dessen Kraterrand wir die immer wiederkehrenden Eruptionen beobachten können. Es brodelt, qualmt, zischt und viele, viele Meter hoch wird immer wieder glühende Lava und Asche geschleudert. Wir sind überwältigt von diesem unvergesslichen, grandiosen Naturschauspiel.
Einziger Wermutstropfen an diesem Aberteuer ist die aber jetzt in der stockdunklen Nacht stattfinden Rückfahrt.
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