Umzug

Morgens Abfahrt 8.30 Uhr. Rüdigers Sohn, Phillip, fährt uns nach Holland zur Marina Roompot. Obwohl wir schon mehrere Autos voll zum Boot gebracht, haben ist auch dieses Mal wieder das Auto plus Anhäger komplett voll.

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Phillip fährt am gleichen Tag wieder nach Hause. Es ist ein komisches Gefühl, auf dem Steg zu stehen und Phillip zuzuschauen, wie wegfährt und wir ihn vorläufig nicht mehr sehen. Ab jetzt haben wir kein Auto mehr. Das heißt, was nicht mit dem Boot zu erreichen ist muss zu Fuß erledigt werden. Rüdiger äußert die Befürchtung, dass das Boot noch vor der Hafenausfahrt wegen Überladung sinken wird. Die nächsten Tage wird gestaut. Dinge, welche vermutlich erst in mehreren Monaten oder auch hoffentlich gar nicht benötigt werden (z.B. Ersatzteile und Werkzeuge), kommen ganz nach unten unter den Bodenbrettern des Bootes . Alle Fächer werden nummeriert und Rüdiger notiert genau, wo was verstaut ist damit wir es später wieder finden.

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Verstaut werden haltbare Lebensmittel für mehrere Monate und alles, was man so täglich benötigt (und von dem wir glauben, ohne nicht auszukommen wie z.B. 15 Pakete Parmesan). Am Abend füllen wir noch den Wassertank. Rüdiger wundert sich nach einiger Zeit, warum der Tank noch immer nicht voll ist. Eva meint „das dauert eben lange bis 600 Liter Wasser in den Tanks ist”. Irgendwann wird Rüdiger nervös, kontrolliert die Bilge und stellt fest – HILFE - das Boot steht bis zu den Bodenbrettern unter Wasser. Schätzungsweise 800 Liter. Eine Verbindung zwischen dem Wassereinlauf und der Zuführung von der Entsalzungsanlage hat sich gelöst und das Wasser lief fröhlich in die Bilge und machte dabei einen Umweg über unsere frisch verstauten Mehltüten. Diese hatten wir zum Glück zusätzlich in Zippbeutel verpackt sodass das Mehl trocken blieb. Nun durfte Rüdiger gleich die neu installierte Bilgenpumpe ausprobieren und pumpte im Schweiße seines Angesichts mit aller Kraft einige Zeit gemeinsam mit der elektrischen Pumpe das Wasser wieder aus dem Rumpf. Danach wurden die Mehltüten trocken gelegt. Das fängt ja gut an. Pumpen klappen auf jeden Fall tadellos.

Danach waren wir völlig fertig. Die langen, anstrengenden Monate und Tage der Vorbereitung holen uns ein.

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