Um die halbe Welt - 14.007 Seemeilen gesegelt

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Neuseeland – wir sind angekommen.

14.007 Seemeilen (25.940 Kilometer) haben wir seit dem 1. Juni 2007 mit der Sola Gracia zurückgelegt. Nach den vielen Südseeinseln, die wir besucht haben, ist es hier, wie wenn man in eine andere Welt eintaucht.

Der Weg zwischen Tonga und Neuseeland hat uns lange Zeit vorher beschäftigt. Schon vor unserer Abreise in Deutschland hatten wir gelesen – diese Strecke ist schwierig.

Es geht darum, den richtigen Zeitpunkt für die gut 1000 Seemeilen zu finden. Im Norden naht die Zyklonzeit und in Neuseeland ist es Ende Winter, Anfang Frühling – hier können aufgrund der Jahreszeit noch starke Stürme auftreten.

Schon frühzeitig hörte man von diversen Wetterspezialisten, die einen umsonst oder kostenpflichtig für diesen Törn beraten.

Wir hatten uns vorrangig für die Firma Wetterwelt aus Deutschland entschieden, die uns auch für die Strecke über die Biskaya gut beraten hat. Da gibt es aber auch Wilfried, Wetterspezialist, selber Segler, der die Strecke bereits viele Male hinter sich gebracht hat. Er berät viele Segler täglich über Kurzwelle vor und während der Strecke. Und dann ist da noch Wolfgang von der Segelyacht Golden Tilla, er ist ebenfalls sehr wetterkundig.

Wie wir schon geschrieben haben hieß es plötzlich, am 27. oder 28. Oktober beginnt ein gutes Wetterfenster. Alle, Wetterwelt, Wilfried und Wolfgang waren sich einig.

Nach der anfänglichen „Störung“, die aus den Wetterkarten wohl nicht ersichtlich war, sind wir dann teilweise mit angenehmem Wind zwischen 15 und 20 Knoten und auch Flaute, in der wir einmal 29 Stunden am Stück motoren mussten, voran gekommen.

40 Seemeilen vor dem Ziel, mal wieder in der Nacht, hörten wir über UKW von Neuseeland „Sturmwarnung“. Wir fühlten uns schon am Ziel, da ging es nochmals los. Wieder Wind bis 38 Knoten und dieses Mal direkt von Vorne. Im Schneckentempo haben wir uns unserem Ziel entgegen gekämpft. Das Groß ganz und die Genua bis auf handtuchgröße gerefft kamen wir langsam voran. Bei Tagesanbruch beruhigte sich das Wetter und wir liefen beim ersten Tageslicht in die schöne Bay of Islands ein.

Etwa 9 Seemeilen zwischen grün bewachsenen Inselchen und Hügeln hindurch und man erreicht Opua.

Dort muss man zuerst am Quarantänesteg festmachen. Das ist ein langer Pontonsteg, an dem viele Boote Platz haben. Erst wenn alle Formalitäten erledigt sind darf man den Steg verlassen und an Land.

Zuerst kamen zwei Quarantäneofficer. Obst, Gemüse, Milchprodukte, Eier, trockene Linsen Bohnen usw., Honig, Pflanzen werden einkassiert. Bis auf ein paar Äpfel und Tomaten hatten wir alles bereits aufgegessen oder entsorgt. Alles kommt inklusive des Abfalls in einen großen schwarzen Sack und wird (für uns kostenfrei) entsorgt. Immer wieder fragte der nette Officer auf Deutsch „wirklich – kein Fleisch?“ Wir mussten alle möglichen Schränke aufmachen um es ihm zu beweisen.

Nachdem er seine Bescheinigung ausgestellt hatte kam der Zoll mit Drogen - Schnüffelhund Milla an Bord. Milla hatte kleine Stoffschuhe an und nachdem sie auf und unter Deck nichts erschnüffeln konnte, wurde sie entlassen. Die Herren vom Zoll fragen dann noch nach Waffen, Pfefferspray und füllen auch lange Formulare aus. Der Zollbeamte erledigt auch gleich die Immigration, macht uns die Stempel in den Pass und so ist nach etwa 45 Minuten alles erledigt und wir dürften uns in den Hafen verholen.

Alle Beamten waren außerordentlich nett und freundlich und vermitteln einem das Gefühl, in Neuseeland willkommen zu sein.

Diesen Tag mit dem überwältigen Gefühl, in Neuseeland angekommen zu sein, haben wir am Abend in einem kleinen Restaurant, welches direkt am Wasser liegt, gefeiert.

Für die Nacht mussten wir die dicken Decken, die seit vielen Monaten tief verstaut waren, herausholen. Die klare, kalte Luft hier ist wunderbar. Eingekuschelt in die Winterdecken, im ruhigen Hafen, haben wir endlich mal wieder tief und ruhig schlafen können.

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Noch alles grau in grau ….

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… Eva kontrolliert noch mal das Hafenhandbuch - wie kommen wir nun genau zum  Hafen von Opua …

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Erste Eindrücke von Neuseeland.

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Der Quarantänesteg - gut am “Q” zu erkennen.

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Der Quarantäne - Beamt kontrolliert sorgfältig und …

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entsorgt alles, was nicht in Neuseeland eingeführt werden darf.

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Milla bei der Arbeit.

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Zum Schluß - der Mann von Zoll und Immigration.

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Endlich angekommen am Liegeplatz …

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im ruhigen Hafen von Opua.

3 Reaktionen zu “Um die halbe Welt - 14.007 Seemeilen gesegelt”

  1. horst schneider

    Herzlichen Glückwunsch zum gesunden Erreichen des “Anderen Endes” der Welt. Erika und ich freuen sich mit Euch, dass Ihr die nicht einfache Strecke von Tonga nach Neuseeland (bestimmt im Vorfeld mit viel Herzklopfen wegen der Unberechenbarkeit des Wetters) nun auch ohne Schaden überstanden habt. Wenn ich das Uli morgen erzähle wird er bestimmt gleich loslaufen um die traditionelle Martinsgans zu besorgen. Bis zum 20. November, Eurem geplanten Heimaturlaub, ist es ja nicht mehr weit und wir sind alle höchst gespannt auf Eure mündlichen Berichte - in schriftlicher Form habt Ihr uns ja immer auf dem Laufenden gehalten.
    Also, liebe Eva, lieber Rüdiger, Schiff entsprechend einpacken und Euch einen - nach der ganzen Schaukelei auf dem Wasser - wackelfreien Heimflug. Alles Liebe Erika und Horst und natürlich auch Grüße von Resi und Uli.

  2. sunnyfranky

    hallelujah, schön das Ihr wohlbehalten angekommen seit. Na dann spannt mal richtig aus und sammelt neue Kräfte für die lange Heimreise bzw den Heimaturlaub, dann sehen wir uns ja in ca. 2 Wochen, ich freu mich, alles gute und noch eine schöne bewahrte Zeit in Neuseeland. Gruß Frank Hager

  3. Runkel

    Freue mich sehr, daß Ihr es geschafft habt. Jetzt kommt mal in die Alleestraße und holt Euch zur Belohnung eine schöne Tasse deutschen Kaffee ab, mit gutem Remscheider Wasser gekocht…

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