San Cristobal, Galapagos, Ecuador

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Was wir ganz vergessen haben, am Samstag, dem 24. Mai um 14.05

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Uhr UTC haben wir den Äquator überquert. Ab jetzt reisen wir auf der südlichen Halbkugel.

Auf San Cristobal werden wir zuerst mit der unangenehmen Seite der Insel konfrontiert. Mit den Formalitäten. Von befreundeten Yachten wussten wir, dass versucht wird, den Yachtleuten bei Ankunft einen Agenten zur Erledigung der Formalitäten aufzuzwingen. Angeblich weil nur dieser englisch spricht und nur mit seiner Hilfe die Formalitäten erledigt werden können.

Diese Formalitäten haben wir bisher auf jeder Insel und in jedem neuen Land ohne Probleme selbst erledigen können (außer in Kolumbien)

Der Agent fordert 100 Dollar für den Gang ins Büro der Hafenpolizei und zur Immigration.

Wir haben uns nicht weiter gewehrt und den Agenten bezahlt. Ein befreundetes Boot hatte sich vor der Anreise informiert und im Gesetzt gefunden, dass niemand gezwungen werden darf, einen Agenten in Anspruch zu nehmen. Der Hafenkapitän hat den Gesetzestext mitgenommen um die Sache zu prüfen. 2 Tage haben unsere Freunde nichts gehört doch dann kamen Morgens um 7 Uhr 4 offizielle Beamte an Bord des Bootes um mitzuteilen, dass die beiden einen Agenten nehmen müssen.

Zu den Kosten für den Agenten fordert der Hafenkapitän dann noch 110 Dollar diverse Gebühren, die Immigration kostet 15 Dollar und so waren wir 225 Dollar los. Auf dem Galapagos darf man höchstens 20 Tage bleiben. Das Boot muss dort, wo man einklariert hat, bleiben. Wenn man die anderen Galapagos Inseln besuchen möchte, muss man mit einem Ausflugsboot mitfahren.

Der Agent verkauft dann auch Diesel. Auch hier hatten wir die Information, dass andere Segler auf der Nachbarinsel 1,09 Dollar pro Gallone bezahlt haben. Unser Agent forderte 2 Dollar. Nach langer Diskussion ließ er sich dann auf 1,50 Dollar pro Gallone herunterhandeln. Ein Nachbarsegler hat nicht gehandelt und musste 2,40 Dollar bezahlen. Andere Segler versuchten, mit einem Taxi und Kanistern zur Tankstelle zu fahren, um dort Diesel zum normalen Preis zu kaufen und konnten der Polizei geraden entwischen, die dort kontrollierte und fragte, wer Ihr Agent ist.

Es ist unvorstellbar, dass hier die Polizei, Immigration, Hafenbehörde mit dem Agenten so eng zusammen arbeiten.

So hatte die Ankunft einen bitteren Beigeschmack aber nachdem wir die kleine Stadt hier erkundet haben sind wir froh, hier zu sein.

Fast die gesamte Fläche des vulkanisch hochaktiven Galapagos Archipel, der 1000 km westlich der Küste Ecuadors liegt, ist heute Nationalpark. Neben Leguanen, Meerechsen bietet Galapagos viele andere Attraktionen wie z.B. zentnerschwere Riesenschildkröten, bizarre Lavalandschaften, wüstenhafte Küstenvegetation, zehntausende von Seevögeln und eine bunte Unterwasserwelt. Berühmt wurde Galapagos als „Schaufenster der Evolution“ das 1832 schon den Naturforscher Charles Darwin faszinierte. Es ist hochinteressant, sich mit dieser Inselgruppe näher zu beschäftigen.

Entlang der Hafenmole, vor der wir ankern, aalen sich die Seelöwen in der Sonne oder schwimmen rasend schnell um die Boote. Morgens beobachten wir, wie sich die Tiere um einen guten Liegeplatz auf den Badeplattformen der umliegenden Booten streiten. Manche Boote haben den Zugang zum Inneren mit Draht gesichert,da die Tiere scheinbar keine Hemmungen haben, auch mal ins Boot zu steigen.

Die Menschen hier sind überfreundlich. Der kleine Ort besteht aus kleinen, flachen Häusern. Alles bescheiden aber sehr sauber.

Einen typischen Supermarkt finden wir nicht. Lebensmittel werden in kleinen, eher nach Lagerräumen aussehenden Geschäften angeboten. Die Auswahl ist beschränkt. Es gibt eine Wäscherei, mehrere Internetkaffees, einen kleinen Baumarkt und Polizisten an jeder Ecke.

Mit 5 Personen plus Fahrer starteten wir vorgestern zu einer Tour durch den Nationalpark. Der Wagen bietet nur Platz für höchstens 4 Personen und so musste immer jemand auf der Ladefläche sitzen.

Vorbei an wild wachsenden Früchten wie Zitronen, Orangen, Mandarinen, Bananen, Mangos, Kaffe, fuhren wir zu einer Aufzuchtstation für Schildkröten. Bei einer kleinen Wanderung durch das Gelände trafen wir dann bis zu 55 Jahre alte Schildkröten, die seelenruhig fraßen und sich nicht an uns störten.

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Auf der Fahrt zur Küste zeigte uns der Fahrer einen 300 Jahre alten Baum, in den ein Baumhaus gebaut wurde. In dem Baumhaus gibt es fließendes Wasser. Man kann dort zum Preis von 30 Dollar übernachten. Ich möchte dort, so hoch über der Erde, auch nicht umsonst schlafen.

An der Küste konnten wir dann Leguane, Seelöwen, rote und schwarze Krebse beobachten.

Heute Morgen ist Wolfgang von mit seiner Baros angekommen. Am Nachmittag die Chimu mit Timo und Lissa. Am Abend haben wir unser Wiedersehen mit einem gemeinsamen Abendessen gefeiert.

So langsam bereiten wir uns innerlich auf unsere längste Seereise vor. Am Montag oder Dienstag werden wir wohl starten. Unser Ziel, ist Hiva Oa auf den Marquesas. Bis dorthin sind es ca. 3000 Seemeilen (5500 Km). Wir rechnen mit mindestens 3 Wochen auf See.

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Straße in Christobal. 

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Dieser Supermarkt ist auch gleichzeitig das Büro des Agenten. Hier wird schwer um den Preis des Diesel verhandelt.

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Der Diesel wird dann mit großen Kannistern direkt an Bord geliefert.

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Aussicht von der Hafenmole auf die Ankerbucht.

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In einer netten Bar direkt an der Mole treffen sich die Segler und tauschen Ihre Erfahrungen und Pläne aus.

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Müder Seelöwe auf vor der Hafenmole.

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Wolfgang versucht sich als Seelöwenbendiger.

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Die Seelöwen spielen, streiten, man könnte ewig zuschauen.

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Nicht zur Freude der Eigner machen die Seelöwen es sich auf den Badeplattformen bequem.

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Gemeinsam geht es in den Nationalpark.

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Der Sitzplatz auf der Ladefläche ist nicht gerade rückenfreundlich deshalb wird der Platz während der Tour regelmäßig getauscht.

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Diese Schildkröte ist 55 Jahre alt.

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Sehen ein bisschen aus IT.

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Aussicht vom Kratersee über die schöne Landschaft bis hin zum Meer.

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Kratersee.

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50 % der Energie für die Insel werden durch diese drei Windräder erzeugt……

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…….. die Anlage wurde im Jahr 2007 durch das REW, Germany gebaut.

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Rüdiger ruht sich im Garten unter dem Baumhaus aus.

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Gemütliches Sofa im Baumhaus. Es gibt ein kleines Badezimmer, einen Kühlschrank und unter dem Dach ein Bett.

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Leguane.

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Auf dem Lavasteinen an der Küste sehen wir rote und schwarze Krebse.

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Leguan.

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Die Baros kommt an.

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