Leben auf der Werft

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9 Tage mussten wir warten, bis unser Schaden endlich beurteilt und mit den Reparaturarbeiten begonnen werden konnte.

Jeden Tag im Büro nachfragen und betteln. Immer wieder wurde

 gesagt „heute werden wir es vielleicht schaffen, euer Boot zu liften“ aber nichts geschah.

Dann kam uns zugute, dass ein 68 Meter langes Marineschiff in die Werft kam und wir unseren Platz räumen mussten. Die Sola Gracia kam in den Lift und bei der Gelegenheit wurde endlich das Ruder ganz herausgezogen. Ab da ging alles ziemlich zügig. Schnell war der Umfang des Schadens klar und die Arbeiten wurden in Auftrag gegeben.

Angenehm ist das Leben hier an Land nicht. Abgesehen von den nicht gerade einladenden sanitären Einrichtungen  (siehe Bild oben, ein Bild von den Toiletten ersparen wir euch) und dem Krach um uns herum wird an den teilweise sehr alten Schiffen geschliffen, geschweißt und geflext. Die Luft ist schmutzig von Staub- und Rostpartikeln und so hat es nicht lange gedauert, bis wir den ersten Flugrost auf dem Boot feststellten. Es ist über ein Jahr her, dass unser Schiff das letzte Mal poliert wurde und so ist die Oberfläche durch Sonne und Salzwasser stumpf und sehr empfänglich für den Schmutz der Werft. Es blieb uns nichts anderes übrig, als im Schnellverfahren das ganze Schiff auf Hochglanz zu polieren und zusätzlich mit einer Hartwachsschicht zu überziehen. Eine ziemlich anstrengende Arbeit :-( . Abends, nachdem die Arbeiter hier Feierabend haben, spritzen wir das ganze Boot ab und täglich läuft wieder eine schwarze Brühe vom Schiff.

Die Norship Marine Werft liegt am Ende der Stadt. Läden oder Internet gibt es hier nicht. Zu Arbeitszeiten kann man in etwa 15 Minuten mit dem Bus die Stadtmitte erreichen. Abends oder am Wochenende geht es nur mit Taxi.

Irgendwann saßen wir mal wieder auf dem Bürgersteigrand und warteten auf den Bus.  ’Ein Auto hielt an und der Fahrer fragte, ob er uns mitnehmen könne. „Ja klar, super, vielen Dank“ und so lernten wir den sehr kontaktfreudigen Rentner Max kennen. Nachdem wir unser Leid vom Schaden am Boot geklagt haben fragt er dann „was macht Ihr denn am Sonntag? Habt Ihr nicht Lust, zum Lunch mit nach Port Douglas zu fahren?“ Port Douglas liegt etwa 60 Km von Cairns entfernt und so wurden wir am Sonntag abgeholt. Max hatte noch seinen Freund Graham mitgebracht und wir haben einen wunderbaren Tag mit den beiden verbracht. Seither besucht uns Max regelmäßig auf der Baustelle.

Kleiner Trost an der ganzen Sache mit dem Schaden ist, dass wir am und im Boot sehr vieles geschafft haben, was wir eigentlich gerne vor uns herschieben.

Ankerkasten und Ankerkette wurden geputzt und die Längenkennzeichnungen an der Kette im Abstand von 10 Metern neue lackiert. Antifouling erneuert. Die Stauliste der Ersatzteile auf den neuesten Stand gebracht. Viele hartnäckige Schmutzflecken wie z.B. Rost mit Spezialreinigern entfernt. Die Sola Gracia glänzt wie lange nicht mehr. Eva hat neue Gardinen genäht, die alten hatten Stockflecken. Die Sitzpolster haben neue Bezüge bekommen. So vergeht die Zeit und heute hat uns Allen, der Schiffsingenieur welcher unsere Reparatur betreut, gesagt, dass wir vielleicht am nächsten Dienstag oder Mittwoch wieder ins Wasser können.

Die Welt ist klein. Vor ein paar Tagen bekamen wir unverhofft Besuch aus Dabringhausen, in der Nähe von Remscheid. Thomas, Dominik und Norman haben in etwa 8 Wochen Australien erkundet, sind nun in Cairns um Ihren Camper zurückzugeben um von hier nach Deutschland zu fliegen.

Gleich haben die drei uns Ihre Hilfe angeboten und wir haben die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Norman ist mit Rüdiger gefahren um die Dieselkanister aufzufüllen und größere Mengen Wasser zu kaufen. Thomas und Dominik haben während dessen geholfen im Cockpit Flugrost zu entfernen und zu polieren.

Am Sonntag haben wir uns dann mit einem Frühstück revanchiert.

Viele Stunden haben wir zusammen gesessen und erzählt. Es war richtig schön.

 

In unmittelbarer Nähe unseres Bootes wird an anderen Schiffen gearbeitet. Es gibt viel Dreck.

In unmittelbarer Nähe unseres Bootes wird an anderen Schiffen gearbeitet. Es gibt viel Dreck.

 

Es gibt viel zu sehen. Wir sind in guter Gesellschaft. Riesig Yachten werden ....

aber auch viel zu sehen. Wir sind in guter Gesellschaft. Große Yachten werden ....

 

... direkt vor unserer Nase zu Wasser gelassen.

... direkt vor unserer Nase zu Wasser gelassen.

 

Endlich - am 10. Tag nach unserer Ankunft in der Werft wird das Ruder gezogen.

Endlich - am 10. Tag nach unserer Ankunft in der Werft wird das Ruder gezogen.

 

Die Sola Gracia muß Ihren Platz räumen für ein .....

Die Sola Gracia muß Ihren Platz räumen für ein .....

 

68 Meter langes Schiff der Marine.

..... 68 Meter langes Schiff der Marine.

 

Präzisionsarbeit - das Schiff paßt gerade in die Box zum Liften.

Präzisionsarbeit - das Schiff paßt gerade in die Box zum Liften.

 

Stunden Arbeit und Aufregung für die Werftmitarbeiter bis das riesige Kriegsschiff endlich steht.

Stunden Arbeit und Aufregung für die Werftmitarbeiter bis das riesige Kriegsschiff endlich steht.

 

Vor- und neben uns wird geschliffen, geschweißt und geflext. Es dauert nicht lange, bis ....

Vor- und neben uns wird geschliffen, geschweißt und geflext. Es dauert nicht lange, bis ....

 

wir den ersten Flugrost auf unserem GFK entdecken.

.... wir den ersten Flugrost auf unserem GFK entdecken.

 

Auf einem Nachbarboot wird Chillipulver unter das Antifouling geführt. Ob es hilft ??

Auf einem Nachbarboot wird Chillipulver unter das Antifouling geführt. Ob es hilft ??

 

Wir schlagen zurück. Auch bei uns wird geschliffen.

Wir schlagen zurück. Auch bei uns wird geschliffen.

 

Letzte Anpassungsarbeiten am reparieren Ruder.

Letzte Anpassungsarbeiten am reparieren Ruder.

 

Unser Ausflug mit Max und Graham nach Port Douglas führt entlang der Küste.

Unser Ausflug mit Max und Graham nach Port Douglas führt entlang der Küste.

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Auf dem Markt in Port Douglas gibt es allerhand Skuriles zu kaufen. Eva hat Freude an  einer Krokodilpfote am Stiel.

Auf dem Markt in Port Douglas gibt es allerhand Skuriles zu kaufen. Eva hat Freude an einer Krokodilpfote am Stiel.

 

Das waren einmal Kokosnüsse.

Das waren einmal Kokosnüsse.

 

Aufgespießtes Strandgut.

Aufgespießtes Strandgut.

 

Tiede  ....

Tide ....

 

warten auf Hochwasser.

.... warten auf Hochwasser.

 

Mittags Lunch im Hafen.

Mittags Lunch im Hafen.

 

Die Sola Gracia erstrahl in neuem Glanz. Frisch poliert und neues Antifouling.

Die Sola Gracia erstrahlt in neuem Glanz. Frisch poliert und neues Antifouling.

 

Unverhoffter Besuch aus Dabringhausen ....

Unverhoffter Besuch aus Dabringhausen ....

 

Dominik und Thomas helfen beim Polieren und ...

Dominik und Thomas helfen beim Polieren und ...

 

.... danach bringen die Drei ihren Leihwagen auf Hochglanz.

.... danach bringen die Drei ihren Leihwagen auf Hochglanz.

 

Am Sonntag gibt es ein gemeinsames Frühstück auf der Sola Gracia.

Am Sonntag gibt es ein gemeinsames Frühstück auf der Sola Gracia.

 

2 Reaktionen zu “Leben auf der Werft”

  1. S.U.S.I.

    Hallo Eva,hallo Rüdiger,
    Auch uns tut es schrecklich Leid,was Euch passiert ist.Wir hoffen,dass Ihr bald wieder vorankommt.Im Gebet werden wir weiter an Euch denken .

    Die vier Dabringhauser
    Siegfried,Ursel,Sarah und Irena

  2. Runkel

    Auf dem Weg zum Gottesdienst heute morgen erzählte Juliane, daß Ihr gerade telefoniert und gemeldet habt, wieder flott zu sein. Große Freude - und gute Fahrt, wenn es jetzt wieder losgeht! Christian

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