Stürmischer Start Richtung Australien

 

 Ganz ruhig ist es, als wir die Mele Bay auf der Insel Efate zusammen mit der SY Golden Tilla Richtung Australien verlassen. Kaum sind wir aus der Bucht, pfeift uns der Wind um die Ohren und riesige Wellen

 

 lassen das Schiff kräftig schaukeln – nicht so angenehm aber die Sonne scheint, alles in Ordnung. Auf den Bildern sieht man die SY Golden Tilla, die in diesem windigen Wetter neben uns her fuhr.

In der ersten Nacht dann unvorhergesehen etwa 5 Stunden lang Wind in der Stärke zwischen 25 und 30 Knoten und kurze, hohe Wellen genau von Vorne. Es ist stockdunkel. Man sieht nichts, weiß nie genau, was einen von Vorne erwartet.

Solche Situationen sind für uns immer wieder ungeheuer anstrengend. Wir haben keine Angst denn inzwischen kennen wir unser Schiff und wissen, wie gutmütig es sich auch in solchen Situationen verhält aber wir fühlen uns unglaublich unwohl und schicken Stoßgebete zum Himmel, dass mal wieder alles gut geht. Unter diesen Bedingungen ist die Gefahr, dass etwas zu Bruch geht, doch recht groß.

In Regenkleidung eingepackt, die Sicherheitsweste eingepickt, sitzen wir dann meist gemeinsam in Cockpit. Keiner mag den anderen alleine lassen.

Gegen Morgen war es dann vorbei, der Wind ließ nach und wurde von da ab immer weniger, bis wir dann die letzten Tage oft Motoren mussten.

 Einen Thunfisch und einen Mahi Mahi haben wir gleich zu Anfang an einem Tag gefangen. 4 Tage leckerer frischer Fisch auf dem Tisch.

„Wat nix kostet, is auch nix“ das sagt man bei uns zu Hause und bei unserer „günstigen“ Motorreparatur in Fidschi scheint das mal wieder zuzutreffen. Fünf Tage, nach dem wir unterwegs waren, gab es wieder Motoralarm (natürlich Nachts). Motor überhitzt. Schnell stellt Rüdiger fest – die Seewasserpumpe ist wieder defekt. Jetzt mussten wir nicht lange überlegen. Rüdiger konnte, wie beim letzten Mal, die Pumpe der Entsalzungsanlage mit der Motorkühlung verbinden und so funktionierte die Motorkühlung wieder tadellos. Nachdem der Wind immer mehr nachließ hatten wir die Befürchtung, die kleine Entsalzungspumpe hält das lange Motoren nicht durch aber – sie hat durchgehalten.

Sehr dankbar sind wir Ulli und Wolfgang von der SY Golden Tilla. Mal ganz abgesehen von der exzellenten, täglichen Wetterberatung durch Wolfgang sind die beiden immer in unserer Nähe geblieben, falls mit dem Motor wieder etwas passiert und wir irgendwo geschleppt werden müssten. Nochmals vielen Dank an die Zwei.

In den Handbüchern wird die Einreise nach Australien immer recht aufwendig und kompliziert dargestellt. Wir sandten bereits vor unserer Abreise eine Mail an den australischen Zoll mit allen Einzelheiten zu Personen und Schiff. Prompt kam eine Antwort „ Alles in Ordnung – gute Reise“. Etwa 400 Seemeilen vor der Küste haben wir dann nochmals eine Mail gesandt, und einen genaueren Ankunftszeitpunkt mitgeteilt. Alle notwendigen Einklarierungspapiere Papiere hatten wir bereits vor Anreise ausgefüllt.

Vorgestern, am 1.7.2009, gegen 17.00 Uhr kamen wir in Cairns an. Für die erste Nacht mussten wir vor dem Hafen ankern da die Behörden bereits Büroschluss hatten. Am kommenden Morgen wurden wir von der Marina, bei der wir uns auch angemeldet hatten, gerufen, bekamen einen Platz zugewiesen und kurze Zeit später kamen eine Dame und zwei Herren vom Zoll an Bord.

65 Dosen Bier haben wir an Bord, auch beim Zoll angegeben und damit gerechnet, dass wir hierfür Zoll bezahlen müssen aber die Herren sagten nur, wir sollen es uns gut schmecken lassen. Die Beamten erledigten gleich auch die Immigration. Gesamte Prozedur hat 15 Minuten gedauert – also kein Problem.

Etwas genauer hielt es mit der Quarantäne. Der kräftige Beamte kam mit endlosen Formularen, die ausgefüllt werden mussten. Zwischendurch wurden alle Schränke geöffnet und auf Ungeziefer und Fleisch, Früchte und Gemüse untersucht aber sehr unkompliziert und freundlich. Nach einer Stunde war alles erledigt. Über die nachfolgende Rechnung waren wir leicht geschockt. Kosten für die Quarantäneuntersuchung – 330 Australische Dollar (etwa 180 Euro) aber dann dürften wir an Land.

Wir sind in Australien – mit dem Boot – unglaublich  :-)  .

Sonnenuntergang

Immer wieder schön - Sonnenuntergang unterwegs.

 

Die ersten Riffe ragen schon etwa 60 Seemeilen vor Australien aus dem Meer.

Die ersten Riffe ragen schon etwa 200  Seemeilen vor Australien aus dem Meer.

 

Über Nacht hatten wir Besuch. Ein Tölpel hat sich auf dem Solarpaneel niedergelassen und dabei unser Heck als Toilette benutzt. Rüdiger hatte einige Arbeit, bis alles wieder clean war.

Über Nacht hatten wir Besuch. Ein Tölpel hat sich auf dem Solarpaneel niedergelassen und dabei unser Heck als Toilette benutzt. Rüdiger hatte am Morgen einige Arbeit, bis alles wieder clean war.

 

Langsam nähern wir uns der australischen Küste.

Langsam nähern wir uns der australischen Küste.

 

Unsere erste Nacht vor Anker in Australien bietet uns eine wunderbare Abendstimmung

In unserer ersten Nacht vor Anker in Australien bietet uns der Himmel eine wunderbare Abendstimmung

 

Im Dunkeln springt uns dieser Fisch aufs Deck, genau vor die Luke der Achterkabine und bewwegte sich wild hin und her. Noch ein Satzt, dann wäre in unseren Betten gelandet. Da hätten wir uns beim zu Bett gehen schön gewundert.

Im Dunkeln springt uns dann dieser Fisch aufs Deck, genau vor die Luke der Achterkabine und bewegte sich wild hin und her. Noch ein Satz, dann wäre er durch die offene Luke in unseren Betten gelandet. Da hätten wir uns beim zu Bett gehen schön gewundert.

 

Angekommen im Hafen von Cairns.

Angekommen im Hafen von Cairns.

Eine Reaktion zu “Stürmischer Start Richtung Australien”

  1. sunnyfranky

    Hallo Ihr 2 endlich finde ich mal Zeit Euch zu schreiben - Eure Bilder begeistern immer wieder und ich wünsche Euch jetzt in Australien eine schöne und bewahrte Zeit - wie fahrt Ihr dann weiter? Welche Richtung? Noch runter nach Sydney oder gehts dann weiter nach PapaNeuguinea? Ganz liebe Grüße von Frank aus Remscheid - wir warten hier mal wieder auf den Sommer………….Gottes Segen für Euch

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